Kambodscha |
Landesdaten
23.08-29.08.2004
Unvergleichliche Augenblicke im Reich der Khmer!
23.08-29.08.2004 Unvergleichliche Augenblicke im Reich der Khmer!
Wir verlassen Bangkok mit dem
Bus Richtung Osten und erreichen nach 4 Stunden die thailändisch-kambodschanische
Grenze.
Wir haben geplant über Land nach China zu reisen. Durch Laos zu fahren ist aufgrund
der momentanen Regenzeit schwierig, da sich die Straßen besonders im Norden in
Matschpisten verwandeln.
Daher haben wir uns für den Weg über Kambodscha und Vietnam entschieden.
Der Grenzübergang ist wie überall in diesen Ländern. Staubig, langwierig und
heiß.
Die „Straße“ vom Grenzort Poipet nach Siem Reap ist ungeteert und hat
riesige Schlaglöcher die bis zu einem halben Meter tief sind, so dass wir für
die restlichen wenigen Kilometer Stunden brauchen.
Das schöne an unserer Art zu reisen ist, daß wir viel Kontakt zu den
Einheimischen bekommen. Von den Mitarbeitern in den Gästehäusern über die
Marktfrauen bis hin zu den Mitreisenden in den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Jeden Tag lernen wir Leute kennen und das macht die ganze Reise zu so einem
tollen Erlebnis.
Doch in Kambodscha erleben wir, daß das auch sehr traurig sein kann, denn hier
werden wir mit schlimmen Schicksalen konfrontiert.
Von 1975 an regierte hier die Schreckensherrschaft der Roten Khmer unter der Anführerschaft
des gefürchteten Pol Pot. Die wahnsinnige Idee, ein ganzes Land in einem reinen
Bauernstaat zu verwandeln, erwies sich als menschliche Katastrophe .
1979 zogen sich die Roten Khmer in die Grenzgebiete zurück, doch endgültig
aufgelöst haben sie sich erst 1996. Hinterlassen haben sie eine traumatisierte
Bevölkerung und Massen an Landminen. Zur Zeit werden noch ca. 6 Millionen Minen
vermutet. Jeden Tag sterben in Kambodscha 3-4 Menschen an den Folgen einer Minen
Detonation, die meisten davon sind Kinder. Von den vielen Verletzten ganz zu
schweigen.
Wir besuchen in Siem Reap das Kriegsmuseum und unser Führer erzählt uns seine
Lebensgeschichte.
1967 geboren, musste er als Kind miterleben wie Mutter, Vater und Schwester
ermordet wurden. Er fand Zuflucht bei einem Mönch im Kloster, doch mit 14 mußte
er zum Militär, da es sonst nirgends mehr Nahrungsmittel gab. Sein Körper ist
übersäht mit Narben von Splitterbomben, und durch eine Landmine verlor er ein
Bein und trug schwere Augenverletzungen davon.
Niemand hilft ihm. Er hat keine Familie mehr die für ihn sorgen kann und eine
staatliche Hilfe gibt es sowieso nicht. Er bekommt kein Gehalt und lebt von den
Spenden der Touristen die er durch’s Museum führt. Doch das sind nicht viele.
Die organisierten Reisegruppen werden von den „unschönen“ Seiten des Landes
so gut es geht abgeschirmt.
Wir spüren, daß der Mann gerne noch mehr erzählen möchte, es sprudelt nur
alles so aus ihm heraus.
Doch er wendet sich ab, führt uns weiter durchs Museum und wischt sich die Tränen
aus dem Gesicht.
sauberes Trinkwasser für einen kleinen Jungen der am Straßenrand kauert... | ein kambodschanischer Hühner- Frischetransport |
wir mussten vor dieser Brücke aus unserem Mini Bus aussteigen... | |
unser Führer im Kriegsmuseum... | ...die "Killing Fields" bei Pnom Penh |
Sonnenaufgang am Angor Wat... | ...der Dschungel ist stärker... |
... und die Ruinen in einem schlechten Zustand... | ...ein "romantischer" Sonnenuntergang... |
...ein schwimmendes Dorf am See... | ...ein Geburtstagskuchen in Kambodscha. Eine wirkliche Überraschung und eine organisatorische Meisterleistung in geheimer Mission... |
in dieser Baracke wohnt eine Familie in Phnom Penh... | der Grenzübergang Kambodscha - Vietnam, einfach aber chaotisch! |