Neuseeland |
Landesdaten
24.02.
- 16.03.2004 Auckland
und der Handel im Parkhaus
24.02. -
16.03.2004 von Kiwis und anderen
Erlebnissen
16.03.
- 29.03.2004 Die Südinsel
29.03. -
11.04.2004 Mount Cook und die Giganten der Meere
24.02. - 16.03.2004 von Kiwis und anderen Erlebnissen
Nach 3 Monaten in wirklich sehr fremdartigen und
abenteuerlichen Ländern fühlen wir uns hier der Heimat sehr Nahe.
Wir sind zwar am weitentferntesten Ort unserer gesamten Reise, doch Neuseeland
ist europäisch; britisch.
Vorgärten wo jedes Blümchen akkurat gepflanzt ist, Supermärkte '' Herz was
begehrst du'', gepflegte Autos und Bürgersteige auf denen weder Esel noch Kühe
stehen. Ganz wie daheim.
Wir fahren von Auckland Richtung Norden bis zum Leuchtturm von Cape Reinga und
geniessen unser mobiles Zuhause.
Kein tägliches Rucksack schleppen, kein Bus der um 7.30 Uhr abfährt und jeden
Abend im ''eigenen Bett'' einschlafen hat schon was.
Nachdem Neuseeland den verregnesten Sommer seit ewigen Zeiten hatte, kommen wir
im goldenen Herbst an, mit Temperaturen um die 20 Grad und sonnig.
Wenn hier auch nicht viel fremde Kultur zu finden ist, die Natur ist fremd.
Laubbäume neben Palmen dazwischen riesige Farne die in direkter Nachbarschaft
von Nadelbäumen stehen. Pflanzen und Vögel die wir noch nie gesehen haben.
An der Westküste der Nordinsel gibt es den '' 90 Mile Beach'', der aber in
Wirklichkeit 90 Kilometer lang ist.
Dieser riesig lange Strand ist als offizielle Straße freigegeben. 100 km/h sind
erlaubt, ansonsten gibt's keine Verkehrsregeln, außer das ungeschriebene
Gesetz, daß strandüberquerende Angler Vorrang haben.
Wir haben Glück und es ist Ebbe als wir am 90 Mile Beach ankommen, so können
wir auch ohne 4 Rad Antrieb die 90 km Traumstraße befahren.
Man winkt sich zu, ein Sturm hat Manta Fische und kleine Haie an Land gespült.
Aber so schnell kamen wir dann doch nicht zur Strandstraße, denn:
Am ersten Abend in unserem neuen Auto hatten wir das ''Wohnzimmerlicht'' zu
lange an, am nächsten Morgen war die Batterie leer.
Am zweiten Morgen konnten wir einen platten Reifen bewundern, es steckte ein
Baustellennagel drin.
Am dritten Tag versagte von einer zur anderen Sekunde Servolenkung und Bremsen,
Zahnriemen gerissen, Übernachtung im Hinterhof einer Autowerkstatt.
Es ist wirklich wahr, 3 Tage hintereinander versagte unser Reisemobil, doch dank
der sehr hilfsbereiten Einheimischen fanden wir immer sofort Hilfe und konnten
wieder schnell unsere Reise fortführen.
Wir haben die Neuseeländer, die sich selbst ''Kiwis '' nennen, als sehr offene,
freundliche und hilfsbereite Leute kennengelernt.
Da waren die Helfer bei unseren Fahrzeugpannen, die immer spontan anhielten und
halfen, Ersatzteile vom Nachbarort besorgt haben, nach Hause gefahren sind um
Kabel zu holen und uns Stellplätze angeboten haben.
Eine nette Frau, die uns ohne zu zögern in ihr Haus eingeladen hat nachdem wir
es von draußen bewundert hatten oder das ältere Ehepaar, daß neben uns auf
einem Rastplatz stand und uns leckere Pralinen schenkten.
Das sind nur ein paar sehr kurze Geschichten von Menschen die wir hier getroffen
haben.
Die meisten Touristen die Neuseeland besuchen, konzentrieren sich auf die
Südinsel und verlassen den Norden recht schnell. Dadurch erleben wir die
Nordinsel weitaus weniger touristisch und haben einmalige kostenlose
Nachtstellplätze.
Niemand fühlt sich gestört, wenn wir in Wohngebieten direkt am See oder am
Meer stehen. Die Anwohner begrüßen uns nur freundlich wenn wir morgens unseren
Kaffee schlürfen und halten einen kurzen Plausch mit uns und freuen sich mit
uns, daß wir einen ''One Million Dollar Platz'' gefunden haben.
Wir haben hier viele ''One Million Dollar Plätze'', einer schöner als der
andere.
Im Zentrum der Nordinsel sind wir einige Tage in Taupo am großen Tauposee, daß
wir auch hier wieder einen grandiosen Nachtplatz mit unserem Mobil finden
brauche ich wohl nicht extra zu betonen.
In Taupo erfüllt sich Thomas einen langersehnten Wunsch und macht einen
Tandemfallschirmsprung aus 3600 Metern Höhe.
45 Sekunden freier Fall bevor sich der Schirm öffnet, wie lang können doch 45
Sekunden werden!
Nach 6 Minuten '' Fallschirmschweben'' steht fest, es wahr ein tolles Erlebnis.
Der Adrenalinstoß wirkt noch Stunden später und äußert sich mit einem
grummeln in der Magengegend.
In weiten Teilen der Nordinsel brodelt und faucht die Erde und die Erdwärme
wird genutzt für heiße Thermalbäder und Kraftwerke.
Das heiße Wasser was aus der Erde kommt ist so heiß, daß man es ohne
vorheriges abkühlen nicht in den Bädern nutzen kann.
Neuseeland ist ein Paradies für Wanderfreunde. Wir haben noch nie solche guten
Wanderwege gesehen, top ausgeschildert, erstklassig präpariert, unzählige
Kilometer die man abwandern kann, man bräuchte wohl Jahre um alle zu begehen.
In den verschiedenen Nationalparks werden keine Eintrittsgebühren verlangt und
so kann man kostenlose Touren auf eigene Faust machen. Durch die gute
Beschilderung ist das sehr einfach und so kann man zum kurzen Spaziergang oder
zur wochenlangen Trekkingtour starten.
Die sehr gute touristische Infrastruktur bringt natürlich auch Nachteile. Da
jeder Hinkelstein als touristische Sehenswürdigkeit ausgeschildert ist , muß
man schon genau schauen um nicht Opfer von touristischem Nepp zu werden, aber
nach einiger Zeit kann man ganz gut abschätzen was interessant ist und was
nicht.
Bald schon kommt unser Bericht über unsere Erlebnisse auf der Südinsel da wir
seit heute viel viel Zeit haben. Jetzt sind wir diejenigen, die im Parkhaus
stehen, kochen und uns die Zeit vertrödeln und auf einen Käufer für unser
Mobil warten.
Also drückt uns die Daumen, daß wir es schnell und gut verkaufen !!!!!
Neuseeland Nordinsel | |
der 90-Mile- Beach... | der nördlichsten Punkt Neuseelands, Cape Reinga....... |
auf dem Hinterhof der Autowerkstatt.... | ... der Zahnriemen wird erneuert.... |
in Roturua dampft es im Stadtpark, es riecht nach Schwefel, die Erde brodelt..... | das Wasser im Thermalbad muß vor Einlaß ins Becken gekühlt werden... |
fangfrischer Babylachs aus dem Lake Taupo... | nur einer unserer herrlichen ''Esszimmer'' |
der Sprung... | und die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten... |
tolle Wanderwege... | im Tongariro Nationalpark... |
gemeinsam mit den Schafen, geht's mit der Fähre auf die Südinsel... |