Myanmar 

Landesdaten
Myanmar oder Burma?
24.07. - 27.07.2004 Gold, Gold, Gold!
28.07. - 30.07.2004 Die Entdeckung der Langsamkeit
31.07. - 12.08.2004 Mandalay

12.07. - 19.07.2004  Mandalay

Die zweitgrößte Stadt des Landes ist Mandalay.
Die Stadt ist das Zentrum der burmesischen Handwerkskunst. Wir besichtigen Steinmetze, Werkstätten in denen Seidenstoffe gewebt werden und kleine Firmen in denen handgeschöpftes Papier hergestellt wird.

Doch was uns am meisten beeindruckt sind die Blattgoldschläger. Hammerharte Arbeit, für federleichtes Gold.
Das 24-karätige Gold wird geschichtet und verpackt in Hirschleder Lappen. Zwischen hauchdünnen Lagen Bambuspapier, was ebenfalls aufwendig hergestellt wird, wird das Gold so lange gehauen bis es immer breiter und dünner wird. Insgesamt wird das mit Blattgold geschichtete Lederpäckchen 6 Stunden gehauen, erst dann misst es einen Durchmesser von einem Tausendsten !! Millimeter (dünner als ein Tintenstrich).
Das Zehner- Päckchen mit je 1,50 Quadratzentimeter großen Stückchen Blattgold kostet umgerechnet ca. 80 Eurocent. Das Gold wird in den Pagoden verkauft wo es auf Stupas oder Buddhafiguren gegeben wird.
Die Männer die das Gold 6 Stunden am Tag schlagen sind schweißüberströmt und müssen alle paar Minuten eine kurze Pausen einlegen, denn der drei Kilo schwere Hammer und das ständige rhythmische Schlagen erfordern viel Kraft. Wie man solch eine harte Arbeit über Jahre übersteht ist uns schleierhaft, doch der Beruf ist begehrt, denn er garantiert unbezahlbare Verdienste für’s nächste Leben.

In Mandalay machen wir Bekanntschaft mir Banana und Maung Maung. Die beiden bieten uns eine Stadtrundfahrt an und zusammen mit Sabine und Nicholas aus Paris geht’s auf große Rundfahrt mit einem Mazda 2-Takter, Baujahr 1965 mit offener Sitzfläche. Maung Maung kann sehr gut Englisch und er erzählt uns viel über Land und Leute und die katastrophale Regierung. Äußerungen über die Generäle machen die Burmesen nur wenn sie ungestört sind, denn überall sind Spitzel und niemand möchte hier Schwierigkeiten bekommen, ernsthafte Schwierigkeiten! Maung Maung schafft es mit ein paar Tricks, dass wir bei jeder Sehenswürdigkeit um die staatlichen Eintrittsgelder herumkommen und Maung Maung und Banana freuen sich jedes Mal wenn sie Erfolg hatten und fangen an zu lachen.

Einen weiteren Tag gehen wir gemeinsam auf Tagesausflug, diesmal geht es in die Umgebung Mandalay’s. In der Stadt Sagain sind die Hügel übersäht mit goldenen Pagoden. Insgesamt 5000 Mönche und 3000 Nonnen leben hier und wir erleben in einem Kloster die morgendliche Speisung der Mönche. Ca. 2000 Mönche die in stiller Einkehr demütig ihre Bettelgefäße mit Reis und Gemüse gefüllt bekommen. Die Speisung wurde an diesem Tag von einer Familie gespendet die auch uns anschließend zum Essen im Kloster einlädt.

Auf dem Fluss geht es auf der berühmten „Road to Mandalay“ weiter. Einer der bekanntesten Orte Burmas steht zur Besichtigung an. Hier liegt die alte Königsstadt Bagan. Das alte Tempelareal beherbergt 2230 Monumente!
Mit einer kleinen Pferdekutsche geht’s gemächlich von Tempel zu Tempel, tagelang könnte man hier von einer Pagode zur nächsten spazieren.

Den Burma Bericht zu schreiben ist mir ( Antonia) schwergefallen. Wir haben hier so viele Sachen erlebt und so viele Geschichten gehört, dass ich seitenweise hätte schreiben können.
Ich hoffe der Bericht war interessant und nicht zu voll gepackt!

Unsere  zweieinhalb Wochen in Burma vergingen schnell.
Wir wurden oft mit großer Armut konfrontiert und mussten uns von allen westlichen Vorstellungen was Sauberkeit, Organisation und Hygiene betrifft verabschieden. Doch nach unseren tollen Erlebnissen auf der Osterinsel war unser Besuch hier ohne Zweifel ein weiterer Höhepunkt unserer Reise.

Die Menschen in Burma haben uns beeindruckt und wir wünschen ihnen , daß sich ihr Lebensstandard bald verbessert und das die Demokratie nicht in allzu großer Ferne liegt.

Mandalay

...bei den Blattgoldschlägern in Mandalay...





...ein riesiger Buddha der stellenweise mit 2 Meter purem Gold überzogen ist. Thomas klebt auch Blattgold auf. Dieser Buddha in Mandalay hat am Kopf mehr Edelsteine und Diamanten als jedes gekrönte Haupt der Erde... 

... Banana und Maung Maung...

...an der Tankstelle...

...2000 Mönche kommen mit ihren Bettelgefäßen zur Speisung...

...auch wir werden zu Reis und Gemüse eingeladen...

Bagan

...so weit das Auge reicht Pagoden in Alt Bagan...

...sehr alte Bauwerke...

...Tagesausflug mit der Pferdekutsche in Bagan...


...auf dem Felsen hoch oben eine Pagode, Mount Popa...

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